O

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
Softwarestandards durch KRWmatic PA

Allgemein
KRWmatic PA ist ein Standard-Software-Konzept für SIMATIC S7 SPS-Steuerungen, die im Bereich der Prozessautomation eingesetzt werden. Es beinhaltet zum einen die nachfolgend beschrieben Festlegungen. Diese betreffen im wesentlichen:
Programmstruktur
Merkerorganisation
Standardprogramme
Symbolbezeichnungen
Softwaredokumentation
Steuerungskonfiguration 
ProTool – bzw. WinCC-Bilder
Zum anderen beinhaltet KRWmatic PA eine Sammlung von Funktionen und Funktionsbausteinen, die alle wesentlichen standardisierbaren Einsatzfälle abdecken. Der überwiegende Teil der Funktionen ist auch in Verbindung mit anderen Software-Konzepten einsetzbar und trägt zur Unterscheidung den „Familiennamen“ KRWmatic ST. 
Ferner gehören zum Gesamtkonzept auch mit ProTool und WinCC erstellte Standard-Bilder, mit denen alle Aggregate und Messstellen einer Anlage parametriert, bedient und beobachtet werden können. 

Ziele der Softwarestandardisierung
Bei der Entwicklung der KRWmatic PA-Standard - Software wurden die Erfahrungen aus verschieden Industriezweigen mit automatisierten Prozessen berücksichtigt. Hierzu gehören die Lebensmittelindustrie, die Baustoffindustrie, die chemische Industrie sowie umwelttechnische Anlagen.
Nachfolgend aufgeführte Ziele standen bei der Konzept-Entwicklung im Vordergrund:
Vereinfachte und verkürzte Programmierung
Hohe Portabilität von getestetem Progrmm-Code
Hohe Transparenz der Software
Hohe Anlagenverfügbarkeit
Rationelle Inbetriebnahme
Erweiterungsfreundlichkeit

Gründe für eine Standardisierung
Standardisierung reduziert den Zeitraum der Programmerstellung und verringert die Kosten. 
Reduzierung des Programmieraufwandes durch den Einsatz von getesteten und erprobten Softwaremodulen und Softwarepaketen 
Verkürzung der Inbetriebnahme- und Optimierungsphase durch den Einsatz von erprobten Softwaremodulen und Softwarepaketen
Standardisierung vereinfacht und verkürzt die Zeiten für die Anlagenplanung und Konstruktion (Kopiereffekt) durch Standardvorgaben und durch Softwarepakete
Standardisierung vereinfacht die Abwicklung von industriellen Großprojekten, an denen mehrere Programmierer gleichzeitig arbeiten müssen.
Standardisierung führt auch bei unterschiedlichen Programmierern bei gleicher Technik bzw. gleicher Aufgabenstellung zu gleichen Lösungsansätzen und einem einheitlichen Erscheinungsbild.

Die große Stärke von KRWmatic PA ist die Möglichkeit, relativ schnell zu einem Softwaregerüst und einer Bedienoberfläche zu kommen, mit der die Inbetriebnahme einer prozesstechnischen Anlage bereits begonnen werden kann, während Software und Visualisierung noch in Arbeit sind.

Entwicklungsgeschichte
Die Firma KRW wurde zum 15.März 1985 gegründet und beschäftigt sich seitdem hauptsächlich mit der Programmierung von SPS-Steuerungen und damit in Verbindung stehenden Visualisierungs- und Leittechnik-Systemen. Standardisierungen entstanden im Laufe der Zeit für SIMATICC S5, AEG A500 und MODICON 984. Die erste Version der KRWmatic PA-Standard - Software entstand 1999, nachdem einige Erfahrungen mit der S7-Programmierung gesammlt wurden. Dabei wurden natürlich alle wichtigen Erfahrungen der Firmengeschichte berücksichtigt.
Die hier vorliegende Version 4 wurde aus der mehrfach seit 2001 eingesetzten Version 3 erstellt, um eine gewisse Kompatibilität im Bereich der Merker-Organisation und der Baustein-Nummern mit vorliegenden Standardkonzepten für die Fertigungsautomation und Fördertechnik herzustellen. Insbesondere ging es darum, Funktionen, die in anderen Zusammenhängen entstanden sind bzw. sicherlich auch zukünftig entstehen werden, ohne Aufwand in das KRWmatic PA-Standard – Software-Paket integrieren zu können.